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Kath. Kirche St. Sebastian und Anna Sappenfeld

Die heutige Kirche mit achtseitigem Langhaus wurde 1957 unter Einbeziehung alter Bauteile von Friedrich Haindl neu errichtet. Vom Vorgängerbau, der unter Bischof Gabriel von Eyb (1496/1535) ausgeschmückt wurde, stammt noch der Chor mit Kreuzgratgewölbe. Auch der Turm, den Bischof Marquard II. Schenk von Castell (von Christian Handschuher gefertigter Wappenstein an der Turmaußenseite) 1680/81 durch seinen Hofbaumeister Jakob Engel aufführen ließ, blieb erhalten.

Öffnungszeiten:

tagsüber geöffnet

Dem Patron der Kirche, dem hl. Märtyrer Sebastian, sind mehrere Bildnisse gewidmet: Eine kleine Holzfigur - wohl um 1520 geschnitzt - an der rechten Langhauswand vorne und das große Ölgemälde auf der linken Seite vorne, das 1815 von Johann Adam Weber gemalt wurde und ursprünglich als Altarbild diente. Der heutige Altar wird beherrscht von einer lebensgroßen Kreuzigungsgruppe, die nach der Ortsüberlieferung nach der Säkularisation aus dem Kloster Rebdorf erworben wurde. Das Kruzifix ist offenbar eine Schöpfung des Eichstätter Bildhauers Ignaz Alexander Breitenauer (1757 - 1838), während die Seitenfiguren Maria und Johannes nur Werkstattarbeiten sind. Die beiden Statuen rechts und links des Chorbogens - gute spätgotische Arbeiten um 1480 - wurden früher als St. Erhard und St. Ottilie verehrt und erst später zu den Diözesanheiligen Willibald und Walburga umgestaltet. Das älteste und schönste Bildwerk der Kirche ist eine spätgotische Holzplastik (um 1420) an der linken Langhauswand: Maria wird auf einer Bank sitzend zugleich als Mädchen und Königin in einer der besten Schöpfungen der Frühzeit des weichen Stils des 15. Jahrhunderts dargestellt. Bemerkenswert ist auch das wohl im frühen 17. Jh. entstandene Tafelbild links vorne, auf dem der angeblich von Tittinger Juden 1540 ermordete Knabe Michael von Sappenfeld zu sehen ist.